Er fragt nicht... |
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06.01.12 10:01
Lerch
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Re: Er fragt nicht...
Naja, ich bin mit allen Meinungen die hier geäussert werden einverstanden... Das richtige Timing muss stimmen... Aber grundsätzlich: Wenn ich jetzt eher jünger wäre und ich sicher bin, mit dem Mann möchte ich den Rest des Lebens verbringen, würde ich auch noch ein paar Jahre warten können/wollen. Wenn jetzt aber mein grösster Wunsch eine Familie zu gründen ist, weiss ich nicht, ob es dann schlau ist, 10 Jahre zu warten und vielleicht ist`s dann doch nix?! Weil wenn eines der beiden (im Extremfall) 10 Jahre Bedenkzeit braucht - frag ich mich doch, ob er/sie gar nicht will, aber sich nicht getraut das anzusprechen. (Ist jetzt nur ein Beispiel!) Also denke ich, es ist nicht egoistisch von einer Frau, zu sagen wann sie ungefähr heiraten möchte - es wäre höchstens egoistisch vom Partner nachher zu erwarten, dass er die Bedürfnisse erfüllt. Jeder muss für sich seine Wünsche/Ziele definieren und diese dann mit dem Partner ansprechen. Sonst passiert es wie Chlibi so schön geschrieben hat, dass eines dann einfach unglücklich ist.
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06.01.12 10:12
nimbini
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Re: Er fragt nicht...
ich hab mich hier jetzt auch ein bisschen durchgelesen! und ich verstehe wirklich nicht, wieso einige frauen sich (und ihrem partner) einen solchen druck machen... ich verstehe es, wenn man gegen ende 20 ist, weil dann tickt ja auch langsam aber sicher die biologische uhr der frau, aber grad wenn man anfang/mitte 20 ist, hat man doch keinen stress zu heiraten?! man hat ja noch das ganze leben vor sich?! aber manchmal habe ich einfach auch das gefühl, dass es leute gibt, die wollen immer grad alles auf einmal und haben angst, dass es sich der partner noch anders überlegen könnte, wenn man nicht gerade nägel mit köpfen macht!
dabei bin ich der meinung, dass der eintscheid zu heiraten, von beiden gemacht werden soll! und nicht die frau warten soll, bis der mann dann endlich nach jahren den antrag macht oder die frau den mann mit einem heiratsantrag aus dem nichts überrumpelt wird! wenn mann sich doch in einer soliden beziehung befindet, denke ich, sollte das thema heiraten und familie doch früher oder spöter von alleine aufkommen?! klar sollte man das thema nicht erst nach 5 jahren beziehung ansprechen um dann festzustellen, dass man selbst unbedingt heiraten und kinder möchte, der partner aber lieber eine wilde ehe führen und karriere machen will! aber wie gesagt, wenn man 2-3 jahre zusammen ist, das thema zusammenziehen irgendwann ein thema ist, dann wird sich auch das thema heiraten ergeben...
bei uns war es z.bsp. so, dass mein mann, als ich gerade mal 25 war und wir bereits schon 4 jahre zusammen waren, aber noch nicht zusammengelebt haben (ich war gerade davor, für einige monate ins ausland zu gehen um als reiseleiterin zu arbeiten), gemeint hat, dass er gerne so in 1-2 jahren heiraten will! ich bin aus allen wolken gefallen und hab ihm gesagt, dass das für mich ganz klar noch zu früh sei, ich wolle erst noch etwas reisen, dann einige jahre zusammen wohnen und dann wäre heiraten wieder ein thema für mich (ich muss dazu sagen, dass er zu beginn unserer beziehung nie heiraten wollte und ich hab ihm klipp und klar gesagt, dass wenn er kinder von mir wolle, er mich heiraten würde, denn ohne heirat, gäbe es für mich keinen nachwuchs).... ich denke, da muss man halt ganz klar kommunizieren, was man will und was nicht! auf alle fäll hab ich mich dann nach meinem 30. geburtstag irgendwann auch soweit gefühlt, dass ich dachte, jetzt wäre ein guter zeitpunkt zum heiraten (den richtigen zeitpunkt gibts sowieso nie).... wir hatten beide einen guten job, eine schöne wohnung, stehen finanziell ganz gut da etc.... und so kam es, dass ich das thema dann an einem romantischen, verschneiten samstagabend bei einem spaziergang in der stadt ansprach und wir uns darauf einigten, dass wir heiraten wollen! ohne gross einen heiratsantrag zu erwarten und was weiss ich.... wir haben gemeinsam beschlossen, den bund der ehe einzugehen und für mich ist das der richtige weg gewesen, wir waren beide soweit, keiner hat sich überrumpelt gefühlt, kein war unter druck oder was auch immer....
Zuletzt bearbeitet am 06.01.12 10:26
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06.01.12 10:35
sabs
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Re: Er fragt nicht...
Hallo zusammen, ich war schon lange nicht mehr hier. Gerne würde ich euch von meinen Erfahrungen berichten.... ich bin zwar eine Frau, aber ich wurde von meinem ehemaligen Partner mit einem Heiratsantrag "überrumpelt". Im Nachhinein weiss ich, dass er dies als seine letzte Chance ansah, dass unsere Beziehung "gerettet" wird-wobei dies stimmt nicht ganz, am Schluss probierte er mich noch zu einem Kind zu überzeugen... Auf jeden Fall habe ich ja gesagt und mich so richtig "Frauentypisch" in die ganze Hochzeitsphase gestürzt. Einige mögen sich vielleicht noch an mich erinnern. Nun... bereits kurz vor der HZ war dann eigentlich schon ziemlich alles im Argen. Aber wir haben uns beide in etwas verrannt und irgendwie nicht mehr klar gesehen (blind vor Liebe?) Inzwischen sind wir geschieden und die Hochzeit und alles Drumherum hat mir sehr viel an Lebenserfahrung eingebracht! Nun sehe ich wie viele in meinem Umfeld sich in einer Hochzeit "verrennen" und habe damit inzwischen Mühe. Aber ich hoffe bei einer (hoffentlich mal irgendwann) nächsten HZ werde ich nicht wieder komplett in diesen Sog reingezogen. Inzwischen ist es auch etwas, womit ich mich mit meinem neuen Partner intensiv auseinandersetze und ich möchte NIE mehr mich von solchen Dingen einfach überrumpeln lassen, sondern finde es so wichtig, dass man gemeinsame Entscheidungen für eine gemeinsame Zukunft fällt. Irgendwie kann ich heute meine Gedanken nicht so klar formulieren-dafür entschuldige ich mich
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06.01.12 10:48
nimbini
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Re: Er fragt nicht...
@sabs, klar, ich erinnere mich noch an dich! es tut mir sehr leid, dass dir diese geschichte widerfahren ist! aber wie du sagst, vermutlich ist das frauentypisch (ich zähle mich jetzt mal nicht dazu)..... ich habe leider auch zwei solche kolleginnen, sie sind beide noch einiges jünger als ich (7 und 9 jahre jünger, also anfang/mitte 20), die beiden sind seit einem bzw. einem halben jahr in einer beziehung, sie waren an unserer hochzeit (allerdings noch ohne partner) und sie waren so hin und weg von unserer feier, dass sie das beide jetzt auch unbedingt erleben wollen und am liebsten schon kinder und bla bla.... bei mir stossen sie damit halt auf sehr wenig verständnis und ich kommuniziere ihnen offen meine meinung, weil ich sie davor bewahren will, im eifer des gefechts einen fehler zu machen! sie haben doch noch alle zeit der welt zum heiraten und zum das leben mit ihrem partner geniessen, wieso muss da gleich eine hochzeit bzw. ein baby her?! nur weils grad so im trend ist? oder weil ich mit meinen paar jahren mehr gerade soweit bin? nun ja, ich verstehe es nicht und schlussendlich müssen sie es selbst wissen, wie sie sich entscheiden, es ist ihr leben, ich mags halt dann nur nicht, wenn im nachhinein was nicht so läuft, wie sie's gerne hätten und sich dann bei mir ausheulen....
ich finde es gut, dass du dich mit deinem neuen partner intensiv mit dem thema auseinander setzt und ihr euch zeit lässt und alles gemeinsam entscheidet, das ist extrem wichtig! meist ist es halt so, dass wenn man länger zusammen ist, wird es von einem erwartet, zu heiraten und wenn der partner dann noch mit einem romantischen antrag daher kommt, schmilzt frau sowieso dahin und eine hochzeit dann kurz vor dem termin abzusagen, dafür fehlt leider vielen der mut! war bei einer kollegin von mir genauso, nur gabs bei ihr dann nach der hochzeit noch ein zweites kind in der hoffnung, die beziehung zu retten... nun ja, heute ist sie auch geschieden.....
ich wünsche dir auf alle fälle für die zukunft alles, alles gute und dass du und dein partner die für euch richtigen entscheidungen trefft!
lg nimbini
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06.01.12 11:47
purpurblumenicht registriert
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Re: Er fragt nicht...
Viele reden hier davon, dass es verständlich wäre, dass Frau ab 30 langsam ungeduldig wird und da scheint es ok zu sein, wenn man dann dem Partner etwas Druck macht. So ein Paar kenne ich, das mehr oder weniger wegen der biologischen Uhr geheiratet hat und wo man sich fragt, ob er sie auch geheiratet hätte, wenn sie es nicht so eilig hätte, mit Kinder bekommen. Sie haben davor auch nie zusammengewohnt, geschweige denn mal einen Streit gehabt. Es sind ja dann auch die Familien und Angehörige, die dann fragen, wann denn endlich geheiratet wird. Seine erste Antwort war jedenfalls, dass er eigentlich gern noch rumgereist wäre. Nun sind sie verheiratet und er muss sich ganz schön abackern, da er Alleinverdiener ist. Ich möchte da aber keine Prognosen stellen. Schliesslich gabs schon die seltsamsten Paarkonstellationen, bei denen es wunderbar geklappt hat.
Ich kenn aber auch solche, die schon beide mitten im Studium geheiratet haben und wenn ich die beiden sehe, da spüre ich eher, dass sie das aus freiem Willen getan haben, gerade, weil sie keinen Druck hatten und es niemand von ihnen erwartet hatte. (Ausserdem würde von den beiden niemand erwarten, dass sie bald ein Kind bekommen).
Bei mir und meinem Freund muss ich sagen, dass wir heiraten möchten, weil wir unser Leben zusammen verbringen möchten (so wie wir es jetzt eigentlich schon tun, nur eben offizieller) und er weiss, dass wir im schlimmsten Fall gar keine Kinder bekommen. Natürlich hab ich ihn mit meinem Antrag völlig überrumpelt, aber ich hab erstens wirklich überhaupt nicht mit dieser Reaktion gerechnet, weil wir schon über das Thema gesprochen hatten und zweitens würde ich es niemandem unbedingt empfehlen, es mir gleich zu tun. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Was ich aber empfehlen würde ist, dass man in Ruhe und ernsthaft über das Thema zusammen spricht. Das haben wir nachdem ich ihn überrumpelt hab auch getan. Auch über alle Zweifel, die da noch waren. Hab ihm dann gesagt, er könne es sich die nächsten Monate, von mir aus auch die nächsten zwei Jahre überlegen, aber ab dann würde ich es schon gerne wissen wollen.
Meint ihr, ich hab ihm seine Antwort abgekauft, als er mir bereits nach zwei Tagen sagte, er sei sich nun sicher? Ich war ziemlich skeptisch, ob das auch wirklich seine ehrliche Antwort war. Andererseits kenne ich ihn gut genug, um zu wissen, dass er seltenst voreilige Schlüsse zieht. Er meinte ja auch, dass er sich schon vor dem Antrag zu 90% sicher gewesen wäre (er hat den Antrag trotzdem mit "Ich kann das nicht beantworten" beantwortet.)
Wir haben es auch noch niemandem erzählt, dass wir verlobt sind, geschweige denn einen Termin festgelegt. Wäre ich nicht ehrlich zu mir selbst, hätte ich es unseren Familien erzählt und wäre jetzt schon auf einen festen Termin am Planen. Da wir es aber niemandem erzählt haben (es fühlte sich einfach nicht richtig an) gibt uns das Zeit, um in Ruhe nochmals über alles nachzudenken und zu sprechen. Eine Verlobung heisst ja nicht, dass man es nicht rückgängig machen kann. Wichtig ist, dass man zu sich selbst ehrlich bleibt.
Und wie ich es schon früher erwähnt habe: Jede Beziehung funktioniert nunmal anders. Was für die einen gut ist, muss nicht zwingend für andere gelten und umgekehrt.
Zuletzt bearbeitet am 06.01.12 13:29
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06.01.12 11:48
Arwalds_Braut
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Re: Er fragt nicht...
Ich finde einfach immer noch, dass man nicht so pauschal sagen kann, wenn man (also die Frau) das Thema mehr als einmal pro Jahr anspricht, ist es Druck machen und wenn der Mann gerade dann einen Antrag macht, macht ers nicht freiwillig. Es kommt wirklich sehr auf die allgemeine Situation, das Alter, die gemeinsamen Zukunfts-Pläne und den Charakter des Paares an. Weil ich fühl mich hier ja betupft, da ich mit dieser Pauschal-Definition meinen Freund offenbar auch in die Verlobung genötigt habe Ich meine das:
purpurblume: Jede Beziehung funktioniert nunmal anders. Was für die einen gut ist, muss nicht zwingend für andere gelten und umgekehrt.
@sabs: Danke, dass du deine Erfahrung mit uns teilst. Dass man (also wieder eher die Frau) sich so sehr in die HZ Vorbereitungen verrennen kann, dass man das eigentlich wichtige und zentrale an der ganzen Sache, die Beziehung (vorallem, wenn diese eigentlich gar nicht mehr so gut läuft), aus dem Blick verliert, kann ich mir gut vorstellen. Vor allem auch, dass man wohl nur schwer den Mut aufbringt, die Beziehung noch zu beenden, wenn man schon die Hochzeit plant. Ich hoffe schwer, dass wenn ich oder er mal Zweifel bekommen sollten, wir es einander sagen und nicht dem Fest und der Leute wegen (oder aus anderen Gründen) trotzdem heiraten.
*Frisch verlobt*
Zuletzt bearbeitet am 18.09.12 09:12
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