wir werden im Mai 2012 heiraten und machen uns zur Zeit Gedanken, wie das Trauritual ablaufen soll.
Zuerst wollten wir in der Kirche heiraten, da wir jedoch beide nicht sehr religiös sind und wir keinen guten Pfarrer finden konnten, haben wir gedacht, wir schauen mal nach einem freien Redner / Theologen / Ritualgestalter/in. Die Preise für solche Dienstleistungen haben uns jedoch umgehauen... unser Budget ist schon sonst recht knapp, da können wir uns 1500.- mehr für jemanden der ein Ritual gestaltet einfach nicht mehr leisten.
Kennt jemand von euch auch günstigere Varianten?
Was wir uns auch noch überlegt haben, ist dass es jemand aus der Familie machen könnte. Es gibt einige grosse Redner in der Familie, die dies bestimmt machen könnten. Waren vor einigen Monaten auch an einer Hochzeit, an der der Bruder des Bräutigams eine kleine Ringzeremonie gestaltet hat, das war sehr schön und sehr persönlich.
Meine Frage an euch ist, hat jemand schon Erfahrung damit gemacht, das Ritual selber zu gestalten? Auf was würdet ihr achten? Und wie lange sollte so eine persönliche Ritualfeier im minimum dauern? Was denkt ihr dazu, eure Meinung interessiert mich :)
Ja, das würd mich auch interessieren. Wenn man nicht religiös ist und auch nicht besonders exhibitionistisch - was sagt man dann in so einem Ritual? Und wie macht man's damit's nicht esoterisch daherkommt? Mir fällt spontan ein: Die besten Freunde (die sich trauen) bitten, einem den "Segen" zu geben, so quasi aus der Mitte der Freunde heraus. In jeweils 2 Sätzen. Bitte NICHT die gesamte Gästeschar bitten, etwas zu sagen, wir hatten das mal an einer Hochzeit, war mega-langweilig. Oder als Braut-Bräutigam eine gemeinsame Rede halten, warum man zusammenbleiben will (aber eben, das ist etwas exhibitionistisch; es geht schliesslich nicht jeden was an).
Wir machen nächstes Jahr auch eine Freie Trauung. Erst wollten wir auch einen Freien Redner engagieren, hatten die 1500-2000 auch budgetiert. Unser Plan war eine sehr kleine aber persönliche Trauung zu haben. Spontan haben wir dann einen Freund gefragt, über den wir beim Thema "wo ziehen wir die Einladungs-Grenze" diskutiert haben, ob er überhaupt eingeladen ist Jetzt ist er eingeladen und zwar als unseren Traubegleiter.
Ich habe mich dann anschliessend durch das grosse www gegoogelt, und habe eine Trauung von ca. 45 Minuten zusammengestellt.
Dazu gehört: Sänger (den wir uns natürlich nun "locker" leisten können, da wir die 1500 einsparen ) eine kleine Ansprache unseres Traubegleiters (warum wir hier versammelt sind...) Sandzeremonie eine kleine Rede unserers Traubegleiters (ist noch offen, er kann sich da gerne was ausdenken. Kann ein Text oder Gedicht über Liebe, Ehe, Leben... sein, oder eine persönliche Geschichte) dann bringt mein Gottimeidli die Ringe und wir machen ein gegenseitiges Trauversprechen. Und dann so ganz traditionell wird unser Traubegleiter uns zu Mann und Frau ernennen
Das ist es so in etwa. Anstatt eine Sandzeremonie gibt es da so viele andere Sachen. Das www hilft euch da super, man findet ganz viele Ideen. Und wie lange so ein Ritual dauern sollte, ist im Grunde doch egal. Solange es nicht ewigs in die Länge gezogen wird und somit langweilig wird, ist doch alles bestens.
Viel Spass bei der Recherche und beim Zusammenstellen eures persönlichen Rituals.
Gruss Droplet ein Paar seit 20.10.04, verlobt seit 10.10.10 und geheiratet wird am 12.05.12
hallo zäme* wir haben am 11.6. dieses Jahres geheiratet und unsere Zeremonie auch selber gestaltet. Ich habe Stunden im Internet verbracht- in Amerika ist die Art von Trauung ja z.T. üblich. Jedenfalls fand das Ganze auf dem Hof meiner Tante statt, wo wir anschliessend auch Apéro und Essen hatten. Es gab keine separaten Apérogäste, entweder ganz oder gar nicht. Die Zeremonie fand draussen statt, hindurchgeführt hat unser Trauzeuge; beteiligt haben sich aber alle, auch alle Gäste. DEnn wir wollten eben genau nicht so im Mittelpunkt stehen. Unsere Musik kam vom Ipod, zum Einlauf Ziggy Marley mit 'Love is my religion' und zum Auslaufen von Barry Louis Polisar 'all i want is you'. Ein Freund las einen Text vor, der Trauzeuge begrüsste und erklärte den Ablauf. Alle Gäste lasen uns einen Wunsch oder eine ERinnerung vor, um sie dann an den Baum zu binden. Dann noch ein kleiner Text. Dann Erde in den Topf schaufeln und giessen. Mein Mann sprach vom Baum, der Symbolik und Bedeuting für uns. Dann "brachten" unsere Hunde uns die Ringe, wir schnitten sie ab. Ich hielt dann eine kleine Rede und gab meinem Mann das Versprechen. Ringe tauschen. Kuss. Musik und Auslaufen im Rosenregen. das war-ganz kurz und unromantisch beschrieben- unsere Zeremonie.
ich denke, am anfang ist es sehr wichtig, dass ihr erstmal besprecht, was ihr wollt und was sicher nicht, denn so eine Zeremonie ist mega persönlich und intim je nachdem. gedauert hat sie ca. eine Stunde. lg tumi*
ich war mitte august an einer hochzeit, wo die zeremonie die trauzeugen geführt haben. ich fand das sehr gewagt und würde es mich glaubs nie trauen; umso überraschter war ich nach der zeremonie, dass es so gut geworden ist! die beiden haben es wirklich super gemacht, und weil sie ja gute freunde des brautpaares sind, konnten sie auch so einige schöne anekdoten zum besten geben. ausserdem kannten sie die familien und freunde des brautpaares gut; von dem her fand ich es echt super. und das mit dem geld sparen ist natürlich auch noch so ein punkt...