Bräute 2013 |
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26.02.13 07:58
Eve777
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Re: Bräute 2013
@Cora: hei wooooow sind das cooli Chärtli, mega cooli Idee mol öpis ganz anders ! Gseht super us !
@Elea: Gott sei Dank beni ned die einzig wo's eso goht . Ich cha dir säge, ha grad dänkt ich hegi das gschriebe wonis gläse ha *g*. Ich ha eifach a allem Zwifel, öbs d Location esch, mis Chleid, d Iladigschärtli u.s.w. es esch egal, irgendwie schaffts es chlises Männdli i mim Chopf mich bi jedere Entscheidig unsicher z mache. Wenigstens beni mir i eim Punkt sicher, nämmli dasi mi GG wot hürote hihi . Ich glaube mis Problem esch ebe, dass ich 1. rächt perfektionnistisch veralagt bi. Ich wet eifach dass d Sache genau passe und dass au d Lüüt a eusem Fest s schön finde etc. Und denn 2. eschs bi mir eso, dass ich ned öper bi wo nur öpis gfallt, ich wäge immer alles tuusig mol ab und mir gfalle immer hundert Stilrichtige. Hät mir z.B. sehr guet Hochzyyt uf enere schöne Wiese imene schön dekorierte Zält chöne vorstelle, aber grad so guet hät mir au gfalle, imene Märlischloss z fiere. Jetzt mache mir ganz öpis anders wo mir aber au gfallt. Chum ha ich amigs öpis entschiede, beni es paar Täg voll überzüügt devo dass das s richtige gsi esch, und denn plötzlich brichi ii und dänke scheisse alles übere Huufe rüehre am beste und vo vorne afange. Zum Glück esch mi GG do voll andersch und cha mi amigs weder chli beruhige .
Amigs sägi mir denn eifach, chum nimms locker, du hesch di für öpis entschiede und hesch es ned ellei entschiede sondern mit GG zäme, und wenn er überzügt esch devo denn eschs doch au guet. Mich närvts aber au total dass ich so bi, fühl mi amigs wie Bridezilla in Höchform *g* .
Zuletzt bearbeitet am 26.02.13 08:02
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26.02.13 08:05
Eve777
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Re: Bräute 2013
ALLEIN MIT DEM BRAUTMONSTER
Die Hochzeit ist der schönste Tag im Leben eines Mannes. Jetzt hat er es fast geschafft. Seine Braut lächelt das erste Mal seit etwa einem Jahr und er meint, hinter ihrem zu starken Make-up die Person erahnen zu können, die die Frau seines Lebens war, bevor sie sich verwandelte.
Der Schnitt war ein ziemlicher Schock für ihn gewesen: Eben war sie noch seine weinende Kleine, die überglücklich immer wieder ihren Verlobungsring betrachtete und plötzlich war da dieses Monster, das Wutanfälle bekam, weil der Farbton der Seidenschleifen für die Gastgeschenke nicht exakt stimmte. Warum hatte dem Bräutigam niemand gesagt, dass so etwas passieren würde?
Weil er es nicht geglaubt hätte. Jeder Mann ist davon überzeugt, dass seine Freundin etwas ganz Besonderes ist; eine Frau, die eher lässig an die Vorbereitungen zu einem Fest, das im Schnitt 20.000 Euro kostet, herangeht. Ein fataler Irrtum. Sich zu verloben bedeutet nicht, seine Traumfrau heiraten zu dürfen, es bedeutet, mit einer Fremden zusammen zu sein, die nun dafür lebt, das Fest der Feste perfekt zu organisieren. So etwas beginnt harmlos. Die Frau blättert in Brautmagazinen, die sie sich am Tag nach der Verlobung gekauft hat und zeigt auf verschiedene Details: Brautsträuße, Tischdekorationen, romantische Schlösser und hellblaue Smokings für den Bräutigam. Der Mann, noch im Taumel des Glücksgefühls, endlich gefragt zu haben, nickt und sagt „schön“. Er kann ja nicht ahnen, dass er damit bereits eine verbindliche Zusage gemacht hat. Aber ein Brautmonster hat ein Gedächtnis wie eine ganze Elefantenherde. Danach ist Ruhe und zwar im Wortsinn. Drei bis vier Monate lang ist die Frau den ganzen Samstag unterwegs und sonntags im Internet beschäftigt. Der Bräutigam triumphiert, die Braut sondiert. Und hat etwa acht Monate vor der Hochzeit eine exakte Vorstellung von „ihrem“ Fest. Zeit, den Druck zu erhöhen. In einem langen Gespräch stellt die Planerin ihrem Verlobten die wichtigsten Alternativen vor: Roséfarbene oder lindgrüne Deko? Weiße oder cremefarbene Streukörbchen für die Blumenkinder? Abend- oder festliche Kleidung als Kleiderordnung? Der Mann – noch nicht vertraut mit so entscheidenden Fragestellungen – scheut und die Frau rastet das erste Mal aus. Wenn der Kerl so weiter macht, können sie sich das Ganze gleich abschminken. Nur noch acht Monate! Wie bitte soll sie das denn alles schaffen?
Also geht er mit. Befühlt Papp- und Büttenpapier für die Einladungen. Vergleicht die altenglische Schrift mit modernen Varianten. Fachsimpelt über den Unterscheid zwischen den Farbnuancen elfenbein und creme und hat es mittlerweile schon ganz gut raus, genau das zu wählen, was auch seine Liebste will. Er sieht es an dem Leuchten in ihren Augen. Männer in dieser Situation haben strapazierte Nerven. Sie sitzen in einer Zwickmühle, denn es macht ihnen keinen Spaß, jede freie Minute über die Hochzeit sprechen zu müssen. Noch weniger Spaß macht es allerdings, es nicht zu tun „ES SIND NUR NOCH SECHS MONATE!!“ brüllt dann die Frau. Und da sprechen die nackten Zahlen leider für sie. Also klammern sich die Herren an gute Nachrichten. Laut Umfragen sind 71,1 Prozent der Deutschen der Meinung, dass eine Ehe ewig halten sollte. Der Aufwand könnte sich also lohnen. In Italien glauben nur 45,7 Prozent an „bis dass der Tod euch scheidet“. Nicht auszumalen, wie schlampig italienische Hochzeiten geplant sein müssen – mit so einer Einstellung!
Noch fünf Monate: Sie möchte ein KPM-Service mit Platinrand auf ihrem Hochzeitstisch, er nickt gottergeben. Und das ist keine gute Idee. Die Frau ist unzufrieden. Sie hat das Gefühl, alles allein entscheiden zu müssen. Dabei soll es doch ihr gemeinsames Fest werden (was ihm neu ist). Sie zwingt ihn, einen Tag Urlaub zu nehmen um gemeinsam Geschenke auszusuchen. Nach einer Dreiviertelstunde klingelt sie ihn über das Handy an. Er steht bei den CDs. Als sie einfach auflegt weiß er: schon wieder etwas falsch gemacht. Das ist Zeitpunkt, an dem die Braut zu ihrer Freundin sagt: „Ich erkenne mich selber nicht mehr wieder.“ Sie weiß, dass sie unausstehlich ist. Sie weiß aber auch, dass das das kleinere Übel ist. Was ist schon ein Jahr detailverliebte Planung gegen eine Braut, die mit ihrer eigenen Hochzeit nicht zufrieden ist? Ein Drittel aller Ehen in Deutschland werden geschieden, was nicht weiter erstaunlich ist, wenn man bedenkt, wie sich die Kerle schon bei der Planung des Fests anstellen.
Drei Monate vor der Hochzeit hört die Frau gedanklich auf zu arbeiten. Sicher, sie geht zwar noch jeden Tag ins Büro, aber eigentlich nur, um die Checklisten abzugleichen und mit den Kolleginnen über ihr Kleid/ihre Frisur/den Trauspruch/das Menü zu sprechen. Eine leichte Unruhe macht sich in ihr breit. Zwei der Einladungen, die ihr Verlobter eigenverantwortlich verschickt hat, sind zurückgekommen, weil er die falsche Adresse draufgeschrieben hatte. Kann sie ihm noch vertrauen? Kann sie nicht. Deswegen ist ihre Mutter mittlerweile ihre engst
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26.02.13 08:10
Eve777
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Re: Bräute 2013
Deswegen ist ihre Mutter mittlerweile ihre engste Vertraute geworden, die auch findet, dass sie keine Rücksicht darauf nehmen muss, dass seine Freunde gern ein ordentliches Stück Fleisch essen würden und Punkrock mögen. Wenn er nach Hause kommt, während seine Verlobte die Details mit ihrer Mutter bespricht, wechselt sie wortlos den Raum.
Ist seine Kleine gereizt, weil sie glaubt, noch mindestens fünf Kilo abnehmen zu müssen oder weil ihr der blassbabyblaue Anzug, den sie vor einem Jahr für ihn ausgesucht hat, nicht mehr gefällt? Er weiß es nicht. Er weiß sowieso nicht mehr viel über seine Hochzeit. Frauen sind gut organisiert. Am Tag vor der Hochzeit müssen sie nichts mehr tun, außer ihre (nicht seine!) Verwandten durch die Stadt zu scheuchen, damit sie letzte Besorgungen für sie machen. Der Bräutigam hat einen Zettel, auf dem genau steht, wann er wo zu sein hat. Und in der Nacht, während sie schläft, wird wie durch ein Wunder aus dem Brautmonster eine Braut, die sich nichts mehr wünscht, als die Liebe ihres Lebens endlich heiraten können.
Gerade mal 44 Prozent der Deutschen haben ihre Hochzeit als „den schönsten Tag ihres Lebens“ erlebt. 30 Prozent empfanden ihn dagegen als eine „totale Katastrophe“. Das kommt mit Sicherheit davon, dass sich einige Beteiligte nicht sekundengenau an die Vorgaben der Braut gehalten haben. Die hat allerdings keine Zeit mehr, sich darüber zu ärgern. Schließlich steht der erste Hochzeitstag schon so gut wie vor der Tür. Sie hat ein Gedächtnis wie eine Elefantenherde!
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