Getrübte Vorfreude |
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04.02.10 15:32
Ellie
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Re: Getrübte Vorfreude
liebe sunny
auch von mir mein herzliches beileid! DAS sind die wahren probleme im leben! versuche, einen tag nach dem anderen zu leben und dich selbst nicht mit dem ganzen berg an problemen und entscheidungen zu belasten. ich weiss, es klingt so leicht und ist so schwer - aber du musst gut zu dir schauen und dich selbst fit halten für alles, was im positiven und im negativen sinn auf dich zukommt! wenn du dich über längere zeit mit der situation überfordert fühlst (gineg wohl den meisten so!), ist es keine schande, mal mit einem psychologen zu sprechen! das kann durchaus erleichterung verschaffen und muss keine "therapie" werden, sondern kann auch nur ein einzelnes gespräch sein. mir selbst hat das in einer ähnlichen lage schon mal geholfen. ansonsten: vielleicht hat deine mama gar nicht die kraft, ein grosses fest mitzuerleben. es ist gut möglich, dass es auch für sie realistischer und angenehmer ist, bei einer kleineren zeremonie - vielleicht extra für euch als familie in dieser besonderen situation - dabei zu sein. sei das nun die vor verschobene ziviele trauung oder eine trauung im spital - wie schon vorgeschlagen wurde.
wir denken hier alle an dich! herzlich, ellie
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04.02.10 16:18
haexli75
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Re: Getrübte Vorfreude
Hoi Sunny
Ja es ist genau so.... zum Davonlaufen, zum Schreien, zum Weinen und zum Durchdrehen...
Ich weiss nicht was ich Dir raten soll! Es tut so unglaublich weh und braucht so viel Kraft. Bei jeder Chemo macht man sich Hoffnungen und dann sind die Befunde niederschmetternd. Eine Achterbahn der Gefühle...
Was ich Dir raten kann ist, sprich mit Deiner Mutter. Frag Sie was Sie möchte und versucht einen gemeinsamen Weg zu finden.
Bei meinem Vater war es so, dass er eine Feier nicht mehr durchgestanden hätte. Er zog sich grösstenteils aus der Gesellschaft zurück, wollte nicht, dass die Leute ihn schwach und krank sahen. Auf der anderen Seite hätte er nicht gewollt, dass wir auf alles verzichtet hätten ihm zu Liebe. Deshalb haben wir das Thema Hochzeit verschoben. Nach seinem Tod fand ich lange Zeit die Kraft nicht, an ein Fest zu denken. Nun werden wir knapp 5 Jahre nach seinem Tod heiraten und er wird in Gedanken an diesem Tag bei uns sein.
Deine Mutter braucht Dich in dieser Zeit an ihrer Seite. Das braucht sehr viel Stärke und Zuversicht. Umso wichtiger ist es, dass Du gut auf Dich Acht gibst und versuchst manchmal etwas Zeit für Dich zu finden. Auch Gespräche mit einem Therapeuten, wie von Ellie vorgeschlagen, können hier eine gute Möglichkeit bieten.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und drücke Dich ganz fest. Ich hoffe, dass Du für Dich den richtigen Weg findest.
Alles Liebe Haexli75
** verliebt 7.7.1992 * verlobt 16.6.2007 * verheiratet 7.5.2010 **
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20.02.10 14:02
time77
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Re: Getrübte Vorfreude
Liebe Sunny
Ich wollte mich bei Dir melden, damit Du siehst, dass Du mit Deinem Problem nicht alleine bist. Meine Mutter hat im August 2008 die Diagnose Darmkrebs mit Lebermetastasen erhalten. Seitdem hat Sie Chemotherapien, die sie mal besser und mal schlechter erträgt.
Damals ist für mich eine Welt zusammen gebrochen und ich brauchte über ein Jahr bis ich wieder etwas mehr Freude am Leben haben konnte. Ich habe nun im Januar 2010 einen Heiratsantrag von meinem Schatzi erhalten und habe mich natürlich riesig gefreut. Heiraten ist die schönste Sache der Welt. Im Hinterkopf ist jedoch die ganze Zeit auch die Krankheit meiner Mutter. Wir heiraten nun im August 2010 und ich hoffe sehr, dass sich der Zustand meiner Mama nicht verschlechtert.
Meiner Mama hat es in der letzten Zeit sehr geholfen, dass ich Sie in alle Hochzeitsvorbereitungen miteingebunden habe sprich: Kleid kaufen gehen, Auswahl Einladungskarten, Hochzeitsmessen etc. Ich habe ihr alles über unsere Vorbereitungen erzählt, Sie um Rat gefragt und ihr Aufgaben gegeben, damit Sie einwenig abgelenkt ist von der schweren Krankheit.
Ich drücke Dich ganz fest, alles Liebe und Gute Time77
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11.03.10 17:42
ManuThomnicht registriert
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Re: Getrübte Vorfreude
Liebe Sunny. Liebe time77
Ich kann euch sehr gut nachfühlen. Ich habe eine Tante die mir nahe steht und auch an Krans (Brust) erkrankt ist. Sie steckt in den Chemozyklen und erträgt die Chemo nicht sonderlich gut. Die Angst, dass sie sterben könnte war seit der Diagnoseeröffnung da. Da ich im Spital auf einer Onkologie arbeite, weiss ich genau was es zudem heisst, einen geliebten Menschen leiden zu sehen!!! Manchmal ist das Leben unerklärlich und schrecklich hart!!!
Es ist aber ganz wichtig, dass ihr euer Leben trotzdem weiterlebt. Für eure Angehörige wäre es schlimm, wenn sie sehen würden, dass ihr euer Leben nicht so lebt wie ihr es eigentlich wollt. Das Schicksal kann einfach nicht beeinflusst werden und man muss es so nehmen wie es kommt.... Das tönt einfacher als es ist...
Ich denke es ist auch ganz wichtig, dass ihr mit eurer Mutter über euch und eure Gefühle und Ängste sprecht. Das hilft manchmal.
Ich hoffe, dass ihr eure Vorbereitungszeit trotzdem geniessen könnt....
Ich denke fest an euch und wünsche euch alles alles Gute.
lg
Wir heiraten am 7. August 2010 und freuen uns riesig darauf!!!
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06.04.10 21:21
gab1510
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Re: Getrübte Vorfreude
Liebe Sandra
Das tut mir sehr leid und ich wünsche Dir ganz viel Kraft für diese schwierige Zeit. Behalte Dein Mami immer in Deinem Herzen. Vieles im Leben ist vergänglich, aber die vielen schönen Momente und Erlebnisse die Du mit Deiner Mutter teilen durftest bleiben Dir für immer und ewig erhalten.
Liebe Grüsse Gabi
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