Hausfrau oder berufstätig? |
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18.04.16 17:10
Emma13
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Re: Hausfrau oder berufstätig?
Hallo Honey
Finde dein Thread spannend und bin auch schon auf die nächsten Anworten gespannt
Wir haben im August 2013 geheiratet und haben uns schon immer Kinder gewünscht. Zum Glück hat sich unser Kleiner ziemlich bald auf den Weg gemacht und wir durften im September 2014 unser kleiner Schatz kennenlernen. Für mich war die Idealvorstellung so, dass ich nach dem Mutterschaftsurlaub noch mind. 3 Monate Babypause anhängen würde und dann max. 40% wieder am alten Ort einsteigen würde. Aus verschiedenen Gründen hat dies aber (zum Glück) nicht geklappt und ich musste auf Ende Mutterschaftsurlaub künden. Im Nachhinein war dass das beste was mir je passieren konnte. Ich habe meinen kleinen in vollen Zügen genossen, ich habe mir überhaupt keinen Stress gemacht und mir gesagt, ich suche erst wieder eine neue Stelle wenn ich mich bereit fühle. Schlussendlich bin ich 16 Monate zu Hause geblieben und das war die allerbeste Zeit mit meinem Kleinen, die Babyzeit geht soooo schnell vorbei, und ich bin wirklich sehr dankbar dass ich so lange zu Hause bleiben konnte. Als der Kleine jährig wurde, haben meinen Mann und ich uns Gedanken gemacht wie es nun weiter gehen soll. Finanziell ging es zwar mit einem Lohn gut, aber da ich eine gute Ausbildung habe und immer einen guten Job hatte, wollte ich trotzdem nicht "allzu" lange von der Arbeitswelt wegbleiben, und ich muss auch zugeben, dass mir der soziale Kontakt zu Erwachsenen und andere Gespräche irgendwann mal fehlten Deshalb habe ich mich dann langsam an die Jobsuche gemacht. Für uns war es von Anfang an klar, dass wir den Kleinen von den Grosseltern betreuen lassen würden. Ich bin sehr dankbar dafür, dass sie die Betreuung von unserem Sohn übernehmen. Ich persönlich fühle mich besser dabei, wenn ich weiss dass unser Sohn von seinen Grosseltern betreut wird, dass sie sich 100% um ihn kümmern können, dass er sich dort trösten lassen kann und kuscheln kann und mich nicht allzu fest vermisst weil er seine Grosseltern liebt und die Zeit mit ihnen schätzt. Umgekehrt ist es natürlich auch so, die Grosseltern freuen sich sehr auf ihre Betreuungstage mit dem Kleinen und die Bindung, die sie aufgebaut haben, ist wirklich wunderschön und ich finde das nicht selbstverständlich. Ich arbeite seit Anfangs Jahr 50%, 1 Tag wird der Kleine von meinen Eltern betreut, 1 Tag von den Schwiegereltern und einen halben Tag ist er mit dem Papa zu Hause, dieser halbe Papitag ist für beide Gold wert, sie geniessen diesen sehr und haben immer grossen Spass
Für mich persönlich sind die Bürotage (nach einem schwierigen Start, weil ich den Kleinen am Anfang unglaublich vermisst habe) eine gute Abwechslung. Ich habe einen tollen Job gefunden, konnte zum Glück wieder im selben Bereich einsteigen und die Abwechslung tut mir als Mami gut. Trotzdem liebe ich meine Tag zu Hause mit meinem Jungen und mache darum jetzt Schluss und gehe ihn abholen.
So, der Text ist meeega lange geworden aber ich hoffe, ich konnte deine Fragen beantworten.
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19.04.16 08:06
snet
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Re: Hausfrau oder berufstätig?
Hallo Honey2014
Ich glaube hier gibt es wirklich kein Richtig oder Falsch, es muss für jeden selbst stimmen.
Ich bin bei meinem AG geblieben. Nach dem Mutterschaftsurlaub habe ich 20% gearbeitet, bis der Kleine 1 Jahr alt war. Seitdem arbeite ich 60%. Ein Tag ist jeweils durch meinen Mann abgedeckt und 2 Tage verbringt er in der Kita. Ich muss sagen, dass ihm die Kita wirklich sehr gut tut - er hat viele Gspändli zum Spielen und lernt auch vieles, was er in der Kita aufgeschnappt hat. Ebenfalls verbringt er etwa 1-2x pro Woche je 1h im Kinderparadies des Fitnessstudios. Ich kann ihn kaum Absetzen und schon ist er im Autoecken verschwunden :-)
Dazu kommt halt auch, dass all unsere Eltern erwerbstätig sind und somit eine Betreuung durch die Grosseltern sowieso schon wegfällt. Ausserdem habe ich viele Jahre der Ausbildung/Weiterbildung hinter mir, die ich nicht einfach so wegwerfen wollte und für mich ist die Arbeit ein toller Ausgleich zum Leben als Mutter.
Mir ist auch schon aufgefallen, dass Einzelkinder mit Eigenbetreuung ein wenig zurückhaltender gegenüber anderen Kindern sind, resp. den Lärm von anderen Kindern nicht richtig zuordnen, ertragen können. Auch habe ich schon erlebt, dass sie mehr Fremdeln, auch gegenüber anderen Kindern.
Aber eben, das widerspiegelt alles meine Meinung und Beobachtung :-)
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19.04.16 09:50
Esthi82
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Re: Hausfrau oder berufstätig?
Hallöchen
Ich habe (noch) kein Nachwuchs, jedoch wäre für mich klar, dass ich weiterhin min. 40% arbeiten möchte/müsste. Rein finanziell, könnte ich es mir nicht leisten nicht mehr zu arbeiten. Jedoch möchte ich auch nicht ganz weg vom Fenster und würde auch aus diesem Grund weiter arbeiten wollen. Grosseltern sind leider keine vorhanden, die die Betreuung übernehmen könnten, somit müsste das Kind in die KITA. Dies sehe ich jedoch eher als Vor- und nicht als Nachteil. Das Kind bekommt somit Kontakt zu anderen Kindern und ist nicht nur mit den Eltern unterwegs.
Denke, jeder sieht es wieder anders... bei manchen ist es aber auch schlicht nicht möglich, nur noch zu haushalten :)
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19.04.16 11:20
snet
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Re: Hausfrau oder berufstätig?
Also, wir bezahlen ja momentan CHF 130 pro Krippentag, sobald er 18 Monate alt ist, sinkt der Tarif auf CHF 100 pro Tag. Der Kanton Luzern kennt zusätzlich auch noch Betreuungsgutscheine, man erhält dann Subventionen für die Kita bis zu einem gewissen steuerbaren Einkommen.
Bei uns ist natürlich auch positiv, dass mein Mann ein eigenes Geschäft hat und 100% Lohn bezieht, sich aber halt an einem Tag doch um Junior kümmert.
Die Kita ist ja bis ca. 3-4 Jahre, danach kommen sie ja in den Kindergarten. Ich würde also sagen, dass die Zeitspanne, in der Geschwister zusammen in die Kita gehen, eher kurz ist. Vor allem wenn man dann auch noch den Mutterschaftsurlaub abzieht. Bei uns in der Kita erhalten Geschwister 15% Rabatt.
Man könnte natürlich auch damit argumentieren, dass eine Frau, welche immer gearbeitet hat, tendenziell mehr verdient als jemand, der einen grösseren Unterbruch gemacht hat und natürlich auch die besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat.
So wie ich aber aus deinem oberen Text herauslese, wären die Grosseltern ja durchaus bereit, einen Teil der Betreuung abzudecken. So könntest du ja z.B. 2 Tage arbeiten gehen und dich durch 1 Tag Grosseltern und 1 Tag Kita abdecken. Da wären die Kosten dann auch nicht so hoch.
Aber schlussendlich ist es ja dann absolut eine Gefühlssache ob pro oder gegen Arbeiten. Und wenn du dich selbst gut beim Arbeiten fühlst und das brauchst, würde ich wohl weitermachen, auch wenn es finanziell nicht so attraktiv ist für eine Zeit lang. Denn ein entspanntes Mami ist für die ganze Familie ein Gewinn.
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20.04.16 11:40
Jea
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Re: Hausfrau oder berufstätig?
Hallo zusammen also ich finde auch, dass es jeder selbst wissen muss.
wir haben schon viel darüber gesprochen. unsere Hochzeiten (wir feiern 2x) sind dieses Jahr und nach unseren Flitterwochen im 2017 wünsche wir uns dann auch ein kind. sofern es klappen sollte, was man ja nie genau weiss, haben wir auch schon über die zukunft gesprochen.
für mich persönlich war schon immer klar, dass ich nicht ganz aus dem Berufsleben raus möchte. ich bin nicht der typ für vollzeit-mami oder hausfrau. mir würde früher oder später die decke auf den kopf fallen. nicht falsch verstehen, aber ich persönlich möchte ebenfalls noch etwas für mich, einmal andere leute um mich rum, wo es nicht „nur“ ums kind geht. Das klingt jetzt alles ziemlich hart, ist aber überhaupt nicht so gemeint. ich will mich nicht vollständig auf die karriere konzentrieren, sondern einfach so 40-60% weiterarbeiten. ob das dann in meinem jetztigen job ist, was sicherlich vorallem anfangs ideal wäre, oder völlig was anderes, steht noch in den sternen. mein zukünftiger möchte dann auch mind. auf 80% reduzieren, und dann kommt natürlich der finanzielle aspekt. wir denken, dass dann sicherlich ein Vatertag dabei ist und was mit der anderen zeit ist, wird sich zeigen. meine mama hat schon angeboten, auch einen Tag zu übernehmen und je nachdem reicht das dann schon, oder es wird noch einen Tag kinderkrippe oder andere möglichkeiten geben. mal schauen.
das ist noch nicht in stein gemeisselt. aber klar ist, dass ich auch wieder arbeiten werde. :)
ich finde übrigens auch wichtig, dass man mal einen abend oder tag (zbsp. 1-2x im Monat) für den partner hat, ohne kind... viele vergessen die beziehung, wenn sie ein kind haben. aber ich finde es auch wichtig, dass man selbst ausgeglichen ist, und zwar beide!
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