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Ich habe gut geschlafen, nicht zuletzt wohl auch wegen der Beruhigungstablette die ich prophylaktisch am Vorabend genommen hatte Ein Blick aus dem Fenster zeigte mir: ein Traum von einem Wetter, viel Sonne, schöne Sicht und nicht zu heiss – perfekt!

Wie auch werktags stand ich gegen 06:20 Uhr auf und nahm eine erfrischende Dusche. Nach einem kleinen Käffchen mit meiner Trauzeugin und einen runtergezwungenen Joghurt ging es dann zum Friseur, wo meine Haare per Lockenstab bearbeitet und hochgesteckt wurden während man nebenher meine Nägel lackierte (schlicht in pastelligem Frech-Design). Das Make-up war natürlich und in fliederfarbenen Tönen gehalten.
Nachdem mir erst meine Trauzeugin „Händchen hielt“ und diese selbst zum Friseur musste kam meine Mutti und stand mir bei, während sie Ihre Haare gemacht bekam. Mittendrin war mir ganz schön mulmig und ich bekam sogar etwas Bauchschmerzen (aber keine kalten Füsse! )

Dann ging es mit Mutti in unsere Wohnung, wo ich mir Strümpfe, Strumpfband (jaaaa, das hatte ich natürlich auch!) usw. anzog .. Dann kam das Kleid: welch Tortur! Aber wir haben es hingekriegt. Nun noch schnell die Verlobungskette und die passenden Perlenohrstecker anlegen – et voila! Da stand die Braut in voller Pracht!!
Schon hupte es im Hof und ich wusste dass ich jetzt runtermusste damit David und ich einen speziellen Moment bekommen, in dem wir uns zum ersten Mal in Hochzeitsmontur sahen. Schnell Mutti mit dem Fotoapparat vorschicken und dann (gaaaanz vorsichtig) hinunter .. Hach, was für ein schöner Anblick – dieser Mann! Da stand er, herausgeputzt in seinem tollen Anzug : Mein Zukünftiger!! Nachdem wir uns bestaunt hatten, schaute ich mir den Braut- und Trauzeuginnenstrauss (eine kleinere Kopie) an:
Er war so wie ich ihn mir gewünscht hatte – natürlich und schlicht in gedeckten Rosatönen.. so schön!

Dann verabschiedeten wir uns von Mutti und es ging mit dem Trauzeugen zum verabredeten Treffpunkt an den See, wo wir mit unserer Fotografin den Fototermin hatten. Dort wartete auch unser Tafelmajor, später kamen noch die Trauzeugin mit Freund hinzu.
Wir machten zwei Stunden lang viele Fotos in allen möglichen Zusammenstellungen, Positionen und Verrenkungen! Sobald wir sie haben werden wir ausgewählte Bilder auf der Homepage ausstellen!

Mit den Trauzeugen und Anhang ging es dann heimwärts wo die Frau vom Trauzeugen schon die Anlieferung dreier Pizzen organisiert hatte damit wir an diesem grossen Tag nicht aus den Schühchen kippen. Ich durfte dann auch mit einem riesigen Bettlaken als Lätzchen herzhaft zugreifen (ich hätte nicht gedacht dass ich was runterbekomme!) Nach einem kleinen Schnäpschen zur Beruhigung tauchte dann schon unser Chauffeur (ein Freund von uns) auf.

Fortsetzung folgt

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Wir liessen dem Bräutigam und den Trauzeugen den vortritt und sie fuhren Richtung Seebodenalp ab. Dann stiegen auch wir, meine Trauzeugin und ich, den roten 67er Impala .. ein Schlachtschiff von Auto! Königlich wurden wir also den Berg hinaufchauffiert. Unterwegs sah ich noch unsere Wegweiser.
Da allerdings meine beiden Begleiter noch nie auf der Seebodenalp waren und ich viiiiieel zu nervös war um auf eine Uhr zu schauen, geschweige denn klar zu denken, merkten wir kurz vorm Ziel dass es erst 13:20 war (zur Info: die Festgäste trafen sich 13:15 und die Trauung war erst 14:00!!!)
Wir waren also viel zu früh und fuhren kurzentschlossen rechts ran um noch 25 Minuten die Dreisamkeit zu geniessen Durch mein Kleid bekam ich allerdings nicht viel Luft und wurde immer kurzatmiger und aufgeregter .. Dann fuhren auch noch ein paar Ladies von meiner Firma vorbei und bekamen Stielaugen – Gott sei Dank konnte ich mich mithilfe der Trauzeugin, dem Cowboyhut von der Ablage und dem Schleier etwas vor den neugierigen Blicken schützen

Dann war es plötzlich 13:45 und der Impala setzte sich für die letzten Kurven in Bewegung.. Die Wanderer auf der Seebodenalp begutachteten mich neugierig und meine Trauzeugin begleitete mich die Treppe zur Kapelle hinauf, wo schon mein Papi wartete. Nach ein paar Worten mit dem Pfarrer schritt er mit mir im Arm langsam zu den Klängen von Bach die wenigen Meter zum Altar, wo mich mein Papi an Dave übergab. Dave nahm meine Hand und ich glaube dann ging es uns beiden besser!
Der Gottesdienst war sehr schön – unser Pianist spielte „Halt mich“ von Grönemeyer und später unser absolutes Wunschlied aus dem Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ nämlich „Comptine d’un autre éte l’aprés midi“ von Yann Thiersen.. ein sehr schönes, romantisches Lied und viele Augen wurden feucht..

Wo du hingehst, da will ich auch hingehen;
wo du bleibst, da bleibe ich auch.
Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.

Ruth 1,16 f.

Diesen Trauspruch haben wir gewählt und was passt wohl besser zu diesem deutsch-schweizer Bündnis das zwei Menschen verschiedener Nationalitäten vereint.
Sehr witzig war auch als der Pfarrer uns 4 Strophen singen lassen wollte aber der Pianist nur 2 Strophen spielte – mit einem trockenen „Noch eine!“ lockerte er die Stimmung auf und wir sangen noch eine.
Als wir uns dann das Ja-Wort gaben und uns die Ringe ansteckten viel glaube ich die ganze Anspannung von uns (auch wenn ich den Ring nur zur Hälfte an Dave’s Finger stecken konnte J )
Bewegend fanden wir die Fürbitten unserer Trauzeugen (welche sie im schönsten Schriftdeutsch vortrugen). Beim Auszug wurde eine von mir gewünschte romantische Version des Hochzeitsmarsches gespielt .. aaahh..

Fortsetzung folgt

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Draussen im Sonnenschein warteten schon viele Gratulanten auf uns – darunter auch Polizisten u.a. mit Polizeimotorrad und ein Schornsteinfeger. Wir musste aus einem Bettlaken ein Herz schneiden und uns gleichzeitig treffen.. dann durfte mich Dave durch das Herz tragen ..
Wir gingen direkt zum Apéro beim Restaurant Seebodenalp um uns dort ein Glas Wein zu schnappen und die Glückwünsche entgegenzunehmen.. Es gab Weisswein, Orangensaft, Wurst- und Käseplatte, belegte Brötchen, Obstplatten etc. Ich hatte einen Schoggibrunnen ausleihen können welcher nun fröhlich vor sich hin sprudelte (und spritzte ) aber köstlich schmeckte! Gerade die Kinder (die grossen wie die kleinen ) hatten ihren Spass.

Wir erhielten viele Geschenke und alle gratulierten - das war wunderschön. Zudem spielte noch unser Ländlertrio - es passte wirklich sehr gut zu dieser Hochzeit auf der Alp !
Viel Zeit blieb uns nicht denn schon wurden wir fürs Fotografieren mit dem Spalier- und Apérogästen gebraucht. Bei Daves Arbeitskollegen von der Polizei durfte ich aufs Motorad sitzen. Unsere Kletterfreunde die uns eine Bouldermatte schenkten, durften ihre Armkraft demonstrieren und mich hochheben. Der Schornsteinfeger, ein Freund von uns, bringt uns hoffentlich Glück in der Ehe. Es gab natürlich noch viel, viel mehr Fotogruppen, vor allem mit unseren Familien.

Die Freundin meines neuen kleinen Bruders, hat rote Herzballons organisiert – daran durften die Gäste Karten befestigen auf welchen etwas drauf stand was sie für uns tun und wenn diese zurück kommen dürfen wir es einlösen (wir haben allerdings gehört dass dem einen oder andern der Schabernack im Genick saß – hoffentlich kommen viele zurück denn das wird sicher lustig!!!)

Natürlich durfte das Brautstrauss-Werfen nicht fehlen .. alle ledigen Damen durften sich postieren aber da ich sorge hatte nicht weit genug zu kommen nahm ich grossen Schwung und prompt flog er über alle Damen und landete auf dem Boden ... es folgte der zweite Versuch & eine Single-Freundin fing den Strauss! Was für ein Spass

Nach dem Gruppenfoto mit den Festgästen kamen wir nun etwas zur Ruhe und konnten uns ein Weilchen setzen, bevor wir mit dem Konvoi hinab ins Tal fuhren. Dave und ich wurden natürlich königlich im Impala chauffiert .. ein tolles Gefühl war das!
Alle Autos der Hochzeitsgesellschaft trugen meine selbstgemachten Autoschleifen und hupten wie verrückt. Unten im Dorf angekommen verloren wir allerdings einen kleinen Teil des Konvois da dieser einem Auto folgte das ebenfalls eine Autoschleife trug aber nicht zu uns gehörte Der Korso ging dann direkt am See entlang : Ich fühlte mich einfach wie eine Prinzessin und kam aus dem Winken und Strahlen nicht mehr raus!

Fortsetzung folgt

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Für die Männer hatte Dave Zigarren mitgebracht und als es dann drin plötzlich etwas leer war konnte man sehen, dass sich draussen ein in zufriedener Stille paffender Kreis Männer gebildet hatte. Später gab es noch einen lustigen Auftritt von Froschhandpuppen im Gartenteich mit einer Oper aus „Carmen“.

So wurde es immer später und später, nach unserem Hochzeitstanz zu Jason Wade's „You belong to me“ aus dem Film „Shrek“ wurde getanzt und wir schnitten unsere köstliche Hochzeitstorte an, die eine Freundin für uns gebacken hatte. Die Hochzeitstorte war der Renner und wir erhalten viele Rezeptanfragen

Gegen halb 3 mussten wir leider Schluss machen da es in der Schweiz noch eine Art Polizeisperre gibt und wir eigentlich nur bis 2 Uhr feiern dürfen. Aber somit haben wir aufgehört als es am schönsten war und werden dieses Fest in sehr guter Erinnerung behalten!

Nach der grossen Verabschiedung gingen wir zu unserem Bienehüsli – einem umgebauten Bienenhaus in welchen wir zu nächtigen gedachten. Mein Mann trug mich standesgemäss über die Schwelle .. drin erwartete uns eine Überraschung: es lief romantische Musik, überall brannten Kerzen und Teelichter, auf dem Boden lagen Rosenblätter und auf dem Tisch stand unsere Hochzeitskerze, ein Kühler mit einer Flasche Schampus und 2 Kristallgläser und eine schöne Karte von unserm Trauzeugen und seiner Frau..

Wir freuten uns, stiessen gleich auf sie und uns an und genossen die restliche Nacht Da wir aber am Abend nicht mehr rausgefunden hatten wo man das Rollo runterliess war der Schlaf noch knapper, nach cirka 3 Stunden nahmen wir eine Dusche und frühstückten wir mit meiner Familie die auch auf Hof Gehren nächtigte. Nach einem gemeinsamen Tag mit unseren (müden) Familien hatten wir übrigens auch viel Freude all die Geschenke zu öffnen und die Karten zu lesen !

Das war also eine gelungene Hochzeit – ein traumhaftes Fest mit wunderschönen Eindrücken und idealem Wetter. Wirklich wunderschön und unvergesslich ! (Ich hoffe ich hab nix vergessen!) Der Ring am Finger ist ungewohnt, erinnert uns aber beinah minütlich an unsere Traumhochzeit .. Es war wirklich wuuuuunderschön!

Den Bericht zur zivilen Trauung findet ihr im entsprechenden Unterforum - der ist viiieeel kürzer als dieser hier - ich hoffe ihr verzeiht mir diesen riesigen Erguss aber das kommt so in etwa auf unsere Homepage und ich habe es kopiert

Zuletzt bearbeitet am 04.06.2009

Hallo Ines

hei ech han grad hüenerhut öber cho wo ech din super Brecht gläse han so schön

heiraten am 20.08.2009 & 22.08.2009 in Liebe

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Schön gefällts euch, war wirklich sehr schön .. es gab auch Dinge die nicht fuintkioniert haben aber das haben die Gäste nicht mitbekommen ...

Hier noch der Link zur zivilen Trauung:

http://www.heiraten.ch/forum/thema.php?board=3&thema=136

Achja das Geschenk mit Gedicht für meinen Mann kam wahnsinnig gut an - alle haben gelacht und er hat sich seeeehr gefreut! Von ihm habe ich eine schöne Kette mit Perle in Weissgold erhalten in der Hohczeitsnacht

Zuletzt bearbeitet am 04.06.2009