28.12.11 14:09
minibride
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Der schönste «Tag» im Leben ... oder unsere Traumhochzeit im Paradies (Teil 1)
Die Anreise Am 11. November 2011, nachdem die ganze Aufregung betreffend unseren Ringen, welche per Postexpress fälschlicherweise zuerst in die Westschweiz geschickt wurden, und dann doch noch kurz vor unserer Abreise den Weg zu uns gefunden haben, ging das grosse Abenteuer los. Die Koffer waren gepackt, umgepackt, neu gekauft und nochmals umgepackt schon eingecheckt und es konnte nichts mehr schief gehen. Sogar das zu schwere Handgepäck, das wir am Abflugtag am Check-in auch noch vorweisen mussten, was den Vorabendcheck-in ziemlich überflüssig erscheinen liess, wurde ohne grosse Beanstandung durchgewunken. Die Zwischenlandung in Dubai, mit dreistündigem Aufenthalt, mitten in der Nacht, bereitete uns im Vorfeld etwas Sorgen, im Nachhinein erscheinen diese jedoch absolut lächerlich. Im Gegenteil, wir machten im Irish Pub, das einzige Lokal in dem geraucht werden darf (die stinkigen Raucherboxen, in denen man die Luft sogar mit einem stumpfen Messer schneiden kann ausgenommen) die Bekanntschaft mit zwei Schweizern, die während 3 Wochen in Dubai arbeiteten und auf dem Nachhauseweg waren. Als wir erzählten, dass wir nach 21 Jahren Beziehung nach Mauritius reisen um zu heiraten, waren sie so angetan von unserer Geschichte, dass Sie uns zu einer Runde Bier einluden und uns sogar einige Dinhar, als Hochzeitsgeschenk überreichten, die uns auf der Rückreise einen weiteren Besuch im Irish Pub ermöglichten. Wir waren total gerührt, geschieht es doch nicht alltäglich, dass man von wildfremden Leuten gleich ins Herz geschlossen wird. Vielleicht zogen wir sie durch unsere strahlenden Gesichter in den romantischen Bann der Liebe. Es war auf alle Fälle ein wunderschöner Einstieg in unsere Reise und die drei Stunden Aufenthaltszeit flogen nur so dahin.
Nach einer langen, ermüdenden Flugreise und einer schon fast endlos erscheinenden Autofahrt quer über die Insel, durch die verstopfte Hauptstadt Port Louis, kamen wir am 12. November 2011 endlich im Paradies an. Und ab diesem Zeitpunkt hiess es einfach nur noch geniessen. Empfangen wurden wir sogleich von unserer Hochzeitskoordinatorin Amanda, mit der wir bereits vor unserer Reise viel E-Mail-Kontakt hatten, und einem kühlen, erfrischenden Minzenwasser. Amanda begleitete uns zu unserem Bungalow und der Anblick war so traumhaft, dass wir unseren Augen nicht trauten. Das nenne ich nicht Bungalow, sondern Paradies. Wir hatten ein wunderschönes, sehr stilvolles Häuschen mit luxuriösen Bad, einen bezaubernden Garten und unseren ganz privaten Pavillon für uns ganz alleine. Die Reception bekamen wir gar nie zu Gesicht, der ganze «Check-in» wurde direkt im Zimmer abgewickelt und uns tausendmal versichert, das sie alles für uns tun werden, wir bräuchten dazu nur unsere Wünsche zu äussern. Und so war es tatsächlich.
Die Vorbereitungen Ausgeschlafen galt es an unserem zweiten Tag mit Amanda die Details für unsere Hochzeit zu klären. Von der Location, über die Blumendekoration, den Brautstrauss, den Champagner, die Hochzeitstorte, bis zum Frisör, der Stylistin, der Musik und dem Essen konnten wir unsere Wünsche anbringen. Und obwohl unsere Hochzeitskoordinatorin dies sicherlich schon hunderte Male mit den unterschiedlichsten Brautpaaren besprochen hatte, fühlten wir uns so gut aufgehoben, als ob wir das einzige und aussergewöhnlichste Paar der Welt sind, dass jemals geheiratet hat. Soweit war nun alles geregelt ... aber natürlich nicht in Stein gemeisselt. Wir hatten jederzeit die Möglichkeit weitere Wünsche anzubringen, oder die bereits getroffenen wieder über den Haufen zu werfen.
Der Rest des Tages war zum Ausspannen vorgesehen, was jedoch nicht so recht klappen wollte, da einerseits das Wetter den Miesepeter spielte und wir andererseits ziemlich aufgewühlt und wegen des uns bevorstehenden amtlichen Teils auch etwas aufgeregt waren. Am nächsten Morgen um neun mussten wir bereit sein für das «Abholen» unserer Hochzeitslizenz in der Hauptstadt Port Louis. Damit wir uns, mit absoluter Sicherheit, nicht verspäten, hatten wir gleich drei Wecker gestellt und uns das Frühstück frühzeitig in unserem Pavillon servieren lassen. Die Wecker waren allesamt überflüssig, da uns die Aufregung bereits bei Sonnenaufgang aus den Federn hüpfen liess und dass sogar uns Ultralangschläfer, die in den Ferien normalerweise keine sieben Pferde wachrütteln können. So fühlt es sich also an, wenn man als Frühaufsteher geboren wird, gar nicht schlecht. Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk standen wir dann um neun parat und wurden von unserem Privatchauffeur nach Port Louis, zur ersten Amtsstelle gefahren. Ja, so kann man sich täuschen, betreffend der Bedeutung «ein Zertifikat abholen». Auf diesem ersten Amt, im siebten Stock, den Gang runter, auf der rechten Seite im Büro 123 wurden, nach kurzer Wartezeit mit anderen Brautpaaren, unsere Pässe kontrolliert und auf einem Formular deren Inhalt zusammengefasst.
Die Kraft der Liebe ist das Glück des Lebens. 16.11.2011
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