25.09.11 13:37
planlos
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planlos: zivilstand geändert
vor nicht ganz einem jahr sagte ich zu meinem liebsten: sollten wir tatsächlich heiraten, werde ich höchstens eine sms oder email verschicken und eine ecke in einer bar reservieren, wo wir anstossen können...
doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt... und so haben wir am freitag eine hochzeit mit allem drum und dran gefeiert! braut in weiss mit haaaammmer schuhen, umwerfendgutaussehender bräutigam, hochzeitstorte (fast) wie aus dem bilderbuch, brautstrauss, überraschungen, ringen, essen, tanzen... und ich bin glücklich, einfach nur glücklich! glücklich über diesen tag, glücklich, diesen mann an meiner seite zu haben und glücklich, so viele liebe menschen in meinem leben zu wissen! ich bin immer noch überwältigt... ich betrachte mein zerknittertes kleid und versuche die erinnerungen zu ordnen.
so vieles machte diesen tag besonders: die ruhe, die ich die ganze zeit über spürte, das gefühl, einfach zeit zu haben, das champagnerfrühstück, yoga mit meiner tochter, die verwandlung beim coiffeur, leichte nervosität und so schön, dass meine trauzeugin und ihr freund dabei waren, meinen brautstrauss selber zu binden und mir dabei zu denken ‚die blumen sind nicht mehr ganz frisch – was soll’s, wir sind’s auch nicht mehr und sind dennoch schön!’, in meinem hochzeitskleid einen moment für mich ganz alleine zu haben, ins taxi steigen, die seltsam surreale ausstrahlung des trauzimmers und des trauaktes selbst, dass ich trotzdem mit meiner stimme kämpfte bei dem alles entscheidenden ‚ja’, der unglaublich überraschende empfang vor dem standesamt, rosenblätter, seifenblasen, tränen in den augen, so viele umarmungen, die warme sonne im gesicht, die velofahrt zum restaurant, scheppernde büchsen am veloanhänger, glockengeläut und ich im brautkleid auf meinem goldenen renner, die unglaublich tolle deko, das sagenhaft gute essen, dass sich alle einfach wohl fühlten, dass wir draussen sein konnten, dass jeder sein konnte, wie er wollte, dass der wein so gut war, das kindergewusel, strassenkreidemalen, kein geschrei, so viel lachen, eine erfrischend witzige brautvaterrede, dass mein mann so umwerfend gut aussah, ein glas besten grappa mit dem koch und der chefin zu trinken – auch sie mehr als zufrieden mit dem gelungenen abend, glücklich über die unkomplizierten gäste und die vielen komplimente –, dass uns der brief des 8jährigen göttibubs meines mannes zu tränen rührte, dass wir die letzten gäste um 24h aus dem restaurant zerren mussten, um ein haus weiter zu gehen, balkanbeats und tanzen bis zum umfallen, die heisse dusche zu hause, lachsbrötli morgens um 4... es hätte besser nicht sein können!!!!!
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