Hallo meine Lieben

Unsere zivile Hochzeit konnten wir am vergangen Freitag den 13. Juli feirn.
Und hier folgt der Bericht:

Der Tag startete mit sehr viel Vorfreude. Rene war bereits um 4 Uhr wach und konnte sich erst durch Tee und lesen wieder zum Einschlafen bringen. Kurz vor 8 Uhr war ich dann auch wach und an schlafen war nicht mehr zu denken. Ich liess Rene noch seinen Schlaf geniessen und begann für mich selbst zu hibbeln.
Um 9.30 Uhr stand die Visagistin vor der Tür und meine Haare und Kosmetik wurden gemacht. Somit war ich bis kurz nach 12 beschäftigt und konnte mich entspannen.
Rene ging derweil noch in die Maniküre, empfing den Trauzeugen, der die Blumen (Brautstrauss, Anstecker und Haarschmuck - Sie waren traumhaft geworden sodass wir einen Moment einfach mit staunen verbrachten) brachte und schmückte das Auto zu Ende. Wir hatten am Vortag schon mit einem Kreidestift Herzen aufgemalt auf den Scheiben, den Scheinwerfern und auch auf den Rücklichtern. Es sah super „herzig“ (im wahrsten Sinn des Wortes) aus. Am Morgen kam dann noch ein Gesteck auf die Kühlerhaube und Maschen an die Rückspiegel, Türgriffe und Antenne. Das Gesamtbild liess sich sehen.
Wir köchelten dann noch Mittagessen. Es gab Thai (super lecker). Und konnten noch gemütlich essen. Die Vorfreude und Nervosität meldete sich jedoch bei mir, so dass ich nicht besonders viel hinunterbrachte. Aber das konnte ich geniessen (und war später super froh).
Um 14:00 Uhr (mit etwas Verspätung, was wir angenommen hatten) traf unser Trauzeuge ein. So machten wir uns auf den Weg ins Zentrum. Der Verkehr war nicht ohne und da wir unterwegs noch angehalten wurden, von der Polizei, hatten wir schlussendlich etwas Verspätung. Nein, nicht was ihr denkt ;-) Sie hatten eine „Feuchttüchli-Verteil-Aktion“ und wollten uns, bei dieser Gelegenheit, ganz herzlich gratulieren (was super süss war). So hielten wir einen Moment den Verkehr auf.
Dann ging es zu Fuss vom Opernhaus zum Frauenmünster, (mit x-Gratulationen von Passanten und einer guten Freundin die aus dem vorbeifahrenden Tram zurief) wo wir unseren Fotografen trafen, der dort schon ganz cool im Schatten chillte. Es hatte sehr viele Touristen und wir sind nun wohl auf etlichen Turi-Fotos zu sehen. So posierten wir die nächsten 70 Minuten vor dem Grossmünster, an der Limmat und im Niederdörfli. Es gibt bestimmt geniale Fotos. Besonders die Fotosession über die Strasse mit den Trams und Velos war super cool. Mein Schwager rief noch aus NY an, um uns schon „Alles Gute“ zu wünschen und so wurden wir beide auch mit Natel fotografiert. (Mein Lieber Schwager, du bist somit auch auf den Fotos zu sehen ;-) ). Mein Trauzeuge musste mit meiner Glizerhandtasche, Stola und einem Riiiesenpack Caprisonne (das er selbst mitgebracht hatte) Fotografenassistent spielen. Sobald wir nicht fotografiert wurden, hatten wir eine Tüte Caprisonne (mit Strohhalm, super wegen des Kleides da ich so nicht tropfen konnte) in der Hand. Das war einfach ein genialer Einfall. Wir waren so froh, da wir gar nie daran gedacht hatten. Aber während des Fotoshootings schien die Sonne und wir hatten einen strahlend blauen Himmel.

Dann ging es ins Zunfthaus zur Waag. Mir ging plötzlich alles zu schnell und man musste mir alles 2-mal sagen. Ich war einfach nur noch dusselig im Kopf. Meine Schwiegerfamilie stand im Stau. Mein Trauzeuge war verschwunden (auf dem Anzeigeschild war mein Name ziemlich verunstaltet worden. Er liess es schnell korrigieren. Ich hatte es nicht mal bemerkt, so happy und dusselig war ich). So viele Menschen, Fotos wurden geschossen. Ich war einfach nur noch da und zufrieden. Ein kurzes Gespräch mit der Standesbeamtin und schon tauchte auch die Schwiegerfamilie auf. Der Trauzeuge kam auch wieder zum Vorschein und wir konnten mit der Trauung beginnen.

Die Trauung begann zuerst etwas trocken. Es wurde über das Gebäude gesprochen, über den Job als Standesbeamten und über die Trauungsbedeutung und Ablauf. Dann jedoch brachte sie den Einschub mit dem Schwingbesen-Männer-Check (Eine Erfindung meinerseits um die Qualität eines Mannes zu Beginn des Kennenlernens zu testen. Ganz einfach. Besitzt er in der Junggesellenbude einen Schwingbesen, dann hat er wahrscheinlich Ahnung vom Kochen und wird im Haushalt eine Unterstützung sein.) und die ganze Gesellschaft brach in Gelächter aus. Ab da blieb die Trauung persönlich und wurde immer schöner. Wir sagten beide „Ja, ich will“ (ich hatte diesmal sogar Stimme, nicht wie bei der Verlobung, bei der ich nur piepste und die Worte mit Küssen ersetzte) und unterschrieben. Wir bekamen die Dokumente und meinen Pass und die ID überreicht. Alle gratulierten und stellten sich unten auf.

Wir durften hinausschreiten in ein Meer von Seifenblasen. Wunderschön. Auch die kleine Nichte hatte eine riiiesen Freude an den vielen Seifenblätterchen.
Wir machten dann noch die Familienfotos. Eine Amerikanische (jedoch eher Indisch wirkende) Reisegruppe hatte eine riiiesen Freude zuzusehen und so mussten wir auch noch mit ihnen einige Fotos machen.
Dann ging es auf den Weg zurück zum Auto. Unterwegs wurde uns ganz viel gratuliert. Die Schulklasse kam vorbei und alle hatten riesen Freude uns „Alles Gute“ zu wünschen und waren ganz verschämt. So süss. Am Bellevue war dann noch eine Männer-Poltergruppe unterwegs und dort wurde der Ehemann auf einen Limoncello eingeladen. Danach gabs noch ein paar Fotos und Glückwünsche und weiter ging’s. Auf der Sechseläuten-Wiese ist zurzeit Chilbi und so zog mich mein Mann weiter (sonst wär ich wohl bald eine wehende weisse Fahne auf einer der Bahnen gewesen). Wir kamen an einem Drehörgelispieler vorbei, der eine riesen Freude hatte. Also durfte zuerst mein Schatz, dann ich und am Schluss wir beide am Örgeli drehen. Es war super lustig. Er hatte extra ein munteres Lied („In the Summertime“) aufgelegt und wir wiegten uns im schnellen Takt.
Ab ins Parkhaus und weiter. Alle bekamen unsere schönen violetten Autoschleifen mit Kristalldeko. Konvoi fahren war leider nicht lange durchhaltbar, aber das machte nichts. Es kamen alle fast zeitgleich im Restaurant an.
Wir stiessen mit Himbeer- Moscato an und liessen uns von den vielen Köstlichkeiten verwöhnen.
Es gab:
Vorspeise: Poulet-Satayspiessli auf asiatischem Salat mit Erdnusssauce
Hauptgang: Rindsfilet im Speckmantel mit Eierschwämmli, Parmesanrisotto und Bohnen
Dessert: Dessertteller Sternen: Eine Dessertvariation aus 6 Dessert (Panna Cotta mit frischen Beeren, Waldbeerenmousse, Erdbeer-Himbeer-Sorbet, Passionsfruchtarte, frische Erdbeeren und Cremeschnitte, alles natürlich im Mini-Format)
Dessert 2: Hochzeitstorte: Ein Traum in Weiss mit rosa Blümchen und violetten Schmetterlingen mit einer Füllung aus weisser Schokolade und Himbeeren.

Es war alles super lecker. Die Stimmung war ausgelassen. Mein neuer Gatte, mein Vater und mein Schwiegervater hielten Reden. Mein Vater warf uns mit seiner total aus den Socken (okey, ich trug keine). Sie war witzig und wunderschön und endete damit dass sie nun einen neuen Sohn haben, was mich zu Tränen rührte.
Es gab grosse Pausen zwischen den Gängen und so hatte man genügend Zeit um zu verdauen und von Gesprächsgrüppchen zu Gesprächsgrüppchen zu wandern. Die Sitzordnung wurde nur zum Essen eingehalten. Alle amüsierten sich köstlich und wir hätten wohl noch lange so weiterfeiern können. Da aber die Hälfte der Familie (inkl. uns) am nächsten Tag zu einer weiteren Hochzeit geladen war, brachen wir um halb 1 Uhr auf.
Es war einfach ein wundervoller Tag. Leider habe ich vor lauter Vorfreude die Sonnencreme vergessen, und so hatten meine Schultern heute Morgen einen leicht rötlichen Ton. 
Und am Montag geht es ab in die Flitterwochen mit ganz wunderbaren Hochzeitserinnerungen.

Liebe Soraya - herzlichen Dank für den tollen Bericht. Ich gratuliere euch ganz herzlich und wünsch euch schöne Flitterwochen - geniesst es! Und dann freuen wir uns auf den zweiten Teil

Merci ihr Lieben. Morn geht es los. Wir müssen noch packen aber das machen wir gleich. Dann geht es tauchen, am Strand reiten, surfen und natürlich Honeymoonpackages geniessen
Wir haben nun noch die Deko wieder abgeholt und ich hab Teile davon im Wintergarten aufgebaut. Es sieht soooo toll aus. Muss gleich sehen ob ich euch ein Foto machen kann (Kammera ist schon eingepackt, aber evt gehts mit dem Handy).

Oh, Soraya, das sieht schö aus!
Du musst während dem surfen gaaaaanz fest an mich denken!!!
Hey geniesst es (bei dieser Sonne hier )

P.s: ich ess ja so gern Süsses und seit ich Euer Menu oben gelesen habe, hab ich gaaaanz fest Appetit auf Süsses

Zuletzt bearbeitet am 15.07.12 19:46

Merci viel mal ihr Liebe.

@Angi: I wird de a di denke wen i vom Brett ghei. De denk i dr Angi wär das jetzt nid passiert.