12.04.12 14:48
Splendi

|
Re: Splendi's Traumhochzeit
Um 6:20 Uhr ging mein Wecker; schnell aufstehen; duschen; packen; etc. Um Punkt 7 Uhr stand meine Stylistin und Visagistin vor der Tür. Sie machte sich sofort ans Werk, ca. 2 Stunden Hochsteckfrisur und dann noch Make-up. Langsam ging es Richtung 10:00 Uhr, wo wir eigentlich losfahren wollten. Plötzlich ein Anruf der Floristin, der Privatchauffeur hat die Sträusse vergessen mitzunehmen, nachdem er das Auto schmücken lies. Nach einem kleinen Schock und einem Anruf beim Kollege kam auch dies wieder gut. Die Stylistin half mir ins Kleid. Sie meinte dass könne man auch von unten her anziehen, und schnürte das Kleid auf; Mist!, funktionierte nicht, meine Hüfte war zu breit; somit doch über den Kopf; achtung Frisur… Alles gut gelaufen, nun wieder einfädeln und zuschnüren.. In der Zwischenzeit kam meine Schwester, die auch meine Trauzeugin ist, bei uns an. Sie dachte an den Terminplan und half mit, mich parat zu machen (schmierte mich mit Sonnencreme ein; wie ich am Abend dann merkte, wurde in der Hitze des Gefechts vergessen meinen Rücken einzucremen, da dort ja geschnürt werden musste.. ) und fertig einzukleiden. So, nun zackig zum Auto und weiter zur Kirche..
Bei der Kirche angekommen, wurde ich in ein Zimmer im Gemeindehaus geführt. Es sollte mich ja noch niemand sehen und schon gar nicht meinen GG.. Meine Schwester und die Fotografin warteten mit mir. Tipp für alle Fotografinnen oder Trauzeuginnen: Haltet für die Braut ein Bonbon parat! Ich hätte sonst beinahe kein Wort mehr herausgebracht vor Aufregung 
Dann gings los, mein Vater und der Pfarrer holten uns ab. Meine Schwester ging schnell in die Kirche, wo sie dann mit meinem Mann und dem Trauzeuge auf uns wartete. Mit meinem Vater und dem Pfarrer wartete ich, bis das Glockengeläut verstummte und die Orgelmusik ertönte. Zum traditionellen „Ta ta tata, ta ta tata…“ liefen wir in die Kirche. Ich hörte wie mir mein Vater flüsterte, ich solle nicht so schnell gehen und auf die Musik hören. Ich dachte, dass ich das doch tue, leider mit riesen Schritten  Ich fühlte mich wie eine Prinzessin, alle Blicke waren auf mich gerichtet. Und mein Blick schweifte umher und immer wieder zu meinem wunderschön aussehenden Zukünftigen. Als ich ihn sah, wurde mir klar, dass es die Beste Entscheidung war, mit meinem Vater in die Kirche einzulaufen. Mein Schatz hatte Tränen in den Augen und war völlig überrascht, wie ich aussehe! Er flüsterte mir immer wieder ins Ohr, ich sehe wunderschön aus  Der Pfarrer hatte eine wunderschöne Predigt gestaltet und als etwa in der Mitte, das von mir gewünschte „Amazing Grace“ ertönte, stiegen auch bei mir dicke Tränen auf, welche ich wegblinzeln musste. Zum Trauversprechen bat der Pfarrer alle unsere lieben Verwandten, Freunden und Gäste zu uns nach vorne, sie sollten einen grossen Kreis um uns machen und durften ihr „Ja!“ zu unserer Ehe geben. Das war ein sehr bewegender Moment! Anschliessend hat mein Mami uns ein Hochzeitsgedicht vorgetragen, welches sie für uns geschrieben hat. Das war eine sehr schöne Geste von ihr! Bevor wir zur Kirche hinausliefen, gab es noch einige Infos und wir versuchten uns im Kanon-singen Dona nobis pacem! alle sahen einander an und wussten nicht so recht wo sie nun mitsingen mussten  
Draussen nahmen wir erst mal von allen die guten Wünsche entgegen, bis wir dann zur Fotosession mit Familie, Verwandten und Freunden kamen. Dies war ein riesen Chaos, da der Trauzeuge die Liste des Fotoablaufs Zuhause vergessen hat… Trotzdem waren wir früher fertig als gedacht und es gab noch etwas Zeit um Brautpaarfotos zu machen. Tolles Gefühl, so viele Kameras auf uns gerichtet 
Pünktlich traf unsere Kutsche ein (mein Kindheitstraum: ein Vierspänner). Wir konnten gemütlich Richtung Apéroort fahren und uns ein wenig sammeln in der Kutsche. Der Kutscher hielt unterwegs kurz an, und überreichte uns je ein Gläschen Prosecco, welches wir für uns geniessen konnten. Ein Stück weiter warteten einige Nachbarn auf uns, um zu gratulieren und die Fotografin war auch parat für schöne Bilder von uns mit der Kutsche zu machen.
Unser schönster Tag 30.07.2011
|