Unterschrift nach Namenswechsel |
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23.06.10 11:37
dorina
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Re: Unterschrift nach Namenswechsel
Hello in die Runde!
Grundsätzlich bin ich mit allen einverstanden, die anfänglich Ihre Mühen, den alten Namen abzulegen. Diese Gedanken hatte ich anfänglich auch. Ich gebe auch Ellie Recht, was die Bräuche in den Südländer angeht, es ist tatsächlich so, dass die Frau Ihren Namen behält.
Ich verstehe es auch dass man gewisse Namen nicht annehmen möchte (weil sie zB. nicht schön sind). Wenn aber beide Namen CH - Namen sind würde es für mich persönlich nicht gross drauf an kommen ob ich jetzt Müller oder Meier heisse.
Auch ich habe einen leicht exotischen Namen, welcher auch einen Teil meiner Herkunft hinzeigt. Dazu ist es noch ein seltener und alter Süditalienischer Name udn ich bin die letzte Namensträgerin. Ich habe mir deswegen grosse Gedanken gemacht, dazu kommt dass ich jetzt klar als "Italienierin" erkannt werde (worauf ich auch stolz bin) und mein Freund einen Französischen Namen hat, somit ändere ich praktisch (gegen Aussen ) meine Nationalität;-). Bin nur noch froh, wür müssen nicht noch die Adelstitel seiner Familie ausschreiben und immer vor den Namen setzen;-)
However, meine Mutter hat mir zu meinen Bedenken folgendes gesagt; du verlierst deine Nationalität und Identität nicht, du bist und bleibst was du warst! Jetzt ist es einfach ein neues Lebensabschnitt, welchen du als Frau X antrittst und so auch deine Familie representierst. Wenn du so weit gehst, dass du diesen Mann heiratest und mit ihm eine Familie gründest - ist es doch einfach schön, als Familie (gegen Aussen) aufzutreten.
- Diese Aussage fand ich sehr hilfreich und als ich mich im Standesamt spontan für seinen- Bindestrich meinen Namen (für die Uebergangszeit) entschieden hatte, strahlte mein Freund nur noch von Freude (auch wenn er mit keiner Variante ein Problem hatte) - das war für mich die letzte Bestätigung, dass ich richtig entschieden habe.
gruess dorina
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23.06.10 11:39
Edelwiss
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Re: Unterschrift nach Namenswechsel
Ich bin schon Mal froh, verstehen mich hier so viele Leute Das ist nämlich in meinem Umfeld schon Mal gar nicht so...
@Cosmologia Mein GG will eben auf keinen Fall meinen Namen annehmen
@Saijca Du müsstest aber eigentlich den Namen von deinem GG überall eintragen lassen. Denn Dein Name ist nun offiziell der Doppelname... Keine Ahnung was es für Konsequenzen hat wenn man es nicht tut, aber richtig ist es sicher nicht.
@Pancy Deine Argumentation finde ich ehrlich gesagt etwas lustig... Nur weil etwas schon immer so war, muss es ja nicht heissen, dass man das nie hinterfragen darf. Früher war es auch normal, dass die Frauen nach der Geburt nicht mehr arbeiten gingen. Sollen sie nun nur deswegen noch immer nicht arbeiten gehen mit Kindern? Da gäbe es noch unzählige Beispiele... Klar, früher war das Leben in diesem Sinne einfacher, man konnte gar nicht so viele Sachen entscheiden, aber war das auch besser?
@Ellie Du sprichst mir aus dem Herzen, es gibt einfach keine optimale Lösung in der Schweiz. Im Moment bin ich mir einfach noch etwas unklar, was das kleinere Übel ist
@Carmile Tja, auf diese Emanzen-Diskussionen habe ich eben auch keine Lust! Aber ich finde, ich bin doch nicht eine Emanze, weil ich meinen Namen behalten will!!! Aber diesen Stempel hat man dann einfach. Schliesslich käme es für die meisten Männer absolut nicht in Frage, den Namen der Frau an zu nehmen. Das ist aber ok... Das nervt mich. Bei den Eltern von GG hätte ich wohl Hausverbot wenn ich den Namen nicht annehmen würde Das allein wäre eigentlich schon Grund genug, den Namen zu behalten. Nur um zu zeigen, dass es nicht einfach selbstverständlich ist, dass die Frau den Namen des Mannes einfach so annimmt.........
@All Danke für die gute Diskussion!!! Ich werde nun nochmals für mich aufschreiben was die Vor- und Nachteile der beiden Lösungen ist und dann wohl ziemlich spontan entscheiden, wie es für MICH (GG hat da wirklich nichts zu melden) besser stimmt.
@Soefeli Jep, das Konkubinat wäre sicher in Namensfragen die beste Lösung. Nur finde ich eigentlich der Gedanke und der Wert der Ehe an und für sich schön! Man verspricht sich, den Weg gemeinsam zu gehen und macht nicht einfach "nur" einen emotionslosen Vertrag. Wenn nur das mit dem Namen nicht wäre...
Zuletzt bearbeitet am 23.06.2010
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23.06.10 11:46
Ellie
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Re: Unterschrift nach Namenswechsel
@edelweiss: genau! du machst das ganz genau richtig! schau, was für dich stimmt!!! und ich kann dir sagen, auch wir hatten eine diskussion mit seinen eltern, weil sie "angst" hatten, er könnte meinen namen annehmen (er hat das durchaus in betracht gezogen)... ich war erst total erbost weil sie sich da einmischen und später wieder belustigt, weil er sie bis jetzt im unklaren hält (da er das macho-gehabe nicht haben kann ). wir heiraten noch diese woche und sie wissen immer noch nicht 100% ob er nun meinen namen annimmt (tut er aber nicht, weil ich das nicht für sinnvoll hielt, da wir ja in der CH leben, er einen CH-namen hat und daher mein eher exotischer familienname hier wenig sinnvoll wäre für alle familienmitglieder. also behalte einfach nur ich ihn). am ende spielt es keine grosse rolle, da es eben die perfekte lösung hier rechtlich nicht gibt. wirst sehen, sobald du dich entschieden hast und die entscheidung ein paar tage her ist, geht es leichter.
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23.06.10 11:48
sheilyn
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Re: Unterschrift nach Namenswechsel
carmile's meinung kann ich voll und ganz teilen, dies waren auch meine gründe den namen dann tatsächlich an zu nehmen.
aber ich hatte lange, wirklich oft mühe damit und hab auch allen gesagt, die mich fragten: "ich weiss es noch nicht". ich war hin und her gerissen, war kurz davor meinen namen zu behalten.
aber eben... carmiles gründe... ;)
mein umfeld hätte das vollkomen in ordnung gefunden, wenn ich meinen namen behalten hätte. auch gg's mutter gab mir recht und hätte mich unterstüzt, einzig gg's vater fand es einbisschen "komisch" und nicht soo der brenner. aber das wäre mir pips egal gewesen. ;)
also wenn gg nicht einen so tollen schweizerischen nachnamen hätte, wäre für mich sowiso klar gewesen dass ich 100% meinen namen behalten würde, aber seiner ist ganz ok! nicht so schön wie mein ledig name, aber er ist ok! sonst wäre es NIEMALS eine überlegung wert gewesen! gg hat auch immer gesagt ich könne meinen namen behalten, aber er behält seinen auch zu 100%.
naja, ich denke, oder hoffe (!) ich werde mich mal daran gewöhnen, ist schon mega schwer! ich muss mich da probieren langsam ab zu seilen, mit meinem allianz name. aber wer weiss, evt vermisse ich meinen namen auch noch in 10 jahren und bestehe auf meinen bindestrich namen.
mal sehen!
das mit dem bürgerort von gg find ich noch easy :) hab ich halt 3 :) und im pass/id werde ich meinen hauptbürgerort wo ich auch 20 jahre gewohnt habe weiterhin führen. (kann man ja leider nur 1 auflisten)
mer hürotet am 26.06.2010 - i 3 kantön! ;)
Zuletzt bearbeitet am 23.06.2010
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23.06.10 11:51
Ellie
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Re: Unterschrift nach Namenswechsel
@cosmologia: dein vorschlag will mir nicht so recht einleuchten... heute gibt es ja kaum einen rechtlich relevaten grund, die heirat dem konkubinatsvertrag vozuziehen. das gilt für alle menschen, ob sie nun ihren namen behalten oder nicht. für alle frauen, die ihren namen behalten, gelten also wohl die gleichen emotionalen und privaten gründe, weshalb sie heiraten wollen, wie für jene, die den namen des partners annehmen. oder heiratest du einzig, um deinen namen loszuwerden? ich gehe davon aus, dass die meisten hier heiraten, weil sie ihren mann lieben, weil sie das gegen aussen signalisieren und vor dem gesetz (oder gott) verankern wollen. weil sie hochzeit feiern und ihre partnerschaft besiegeln wollen. unabhängig vom namen, den sie danach tragen.
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23.06.10 11:59
Ellie
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Re: Unterschrift nach Namenswechsel
und carmile, normalerweise teile ich ja (fast) alle deine ansichten, aber ich nehme an, dass dich das ganze "gender und emanzen" zeug wie du es nennst, auch nur deshlab nervt, weil eine generation vor dir mit ebendiesem kampf erreicht hat, dass du überhaupt so selbstverständlich an der uni eingeschrieben bist, selbst entscheidest, wen, wie und wo du heiratest etc. ich würde da mal nicht zu sehr die alice-schwarzer-generation in den eimer treten, die uns so viel rechte hart erkämpft hat, die wir ihr heute mit dem anti-emanzen-reflex danken... ich sehe das alles etwas differenzierter, auch wenn ich es auch übertrieben finde, dass nun selbst der fussgängerstreifen in zebrastreifen umbenannt werden soll... aber im grossen und ganzen bin ich schon sehr einverstanden und dankbar für das, was unsere mütter und grossmütter uns erkämpft haben. und das war dann nicht eben easy gegen diese sturen schweizer gringe, die das frauenstimmrecht auf lokaler ebene noch bis in die 1990er verweigert haben... ;-) also schön den ball flach behalten...
überhaupt: wieso gibt es die "emanzen-diskussion" wenn frau den eigenen namen behält? ich sage da einfach: das ist gar keine diskussion, sondern meine entscheidung. basta. meine mam hat übrigens auch ihren namen behalten bei der hochzeit...
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23.06.10 12:16
Ellie
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Re: Unterschrift nach Namenswechsel
@sheylin: nein, das tust du bestimmt nicht! solange jede frau für sich entscheidet, wie sie nach der heirat heissen will freuen sich alle "emanzen"! ich meinte nur, dass wenn eine frau sich gegen ihren namen entscheidet, weil sie explizit in der gesellschaft nicht als emanze da stehen will, oder das sogar total blöd und unnötig findet, dann ist das schon bedenklich... ich finde carmiles gründe ansonst übrigens auch gut, und auch ich hab zeitweise dazu tendiert, den namen des mannes anzunehmen, aber mehr wegen dem "team-gefühlt" und weil ich gerne gleich heissen wollte wie der rest der familie. aus einem anti-emanzen-reflex hätte ich es aber sicher nicht getan, im gegenteil, ich finde den feminismus gut, auch wenn er schon nicht mehr modern ist...
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23.06.10 12:16
elchalten
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Re: Unterschrift nach Namenswechsel
ich habe auch immer gedacht, ich werde einfach meinen namen behalten. warum plötzlich mit 30 meinen namen wechseln?? das ganze hat sich in dem augenblick geändert, als ich den antrag bekam. von da an wusste ich, dass ich seinen namen annehmen werde - keine ahnung wieso, war einfach so.
ich werde meinen mädchennamen auf offiziellen dokumenten hintenanstellen - im alltag aber nicht gebrauchen. dies mache ich auch nur, weil wir mitten im immigrationsprozess stecken, und es alles etwas einfacher macht. ansonsten würde ich wohl ganz auf meinen mädchennamen verzichten.
wichtig in der ganzen namensfrage ist für mich nicht, wie man sich entscheidet - sondern, dass man die entscheidung gemeinsam trifft. grosse mühe hätte ich damit, wenn von mir erwartet wird, dass ich den namen wechseln soll, mein gg aber ganz sicher nicht meinen annehmen würde.
verliebt 9-5-99 verlobt 29-12-09 heiraten 3-6-11
Zuletzt bearbeitet am 23.06.2010
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