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Die Ehe – eine Baustelle und Sie der Bauherr

Eine Baustelle ist ein Ort, auf dem ein Bauwerk errichtet, umgebaut oder abgebrochen wird. Die Definition einer Baustelle scheint mir daher auch auf eine Ehe zutreffend.
Auch die Ehe ist ein Ort, wo etwas aufgebaut, umgebaut und leider viel zu oft auch abgebrochen wird. Das Ziel einer Ehe ist es, ein gemeinsames Leben, gemeinsame Unternehmungen und Projekte, ein gemeinsamer Freundeskreis, eine gemeinsame Familie aufzubauen. Manchmal kommt das Bauwerk Ehe ins Wanken und das Bauvorhaben muss überdacht, abgeändert oder umgebaut werden. Und manchmal erkennt man, dass das Fundament schlecht ist, das ganze Bauwerk schief steht, alles wankt und einzubrechen droht und schlussendlich durch die Bauherren – die Eheleute – trotz all den Visionen und Plänen die gemacht wurden, abgebrochen wird.

Haben Sie schon jemals gesehen, dass jemand sein Haus ganz alleine und ohne Hilfe errichtet? Wohl eher nicht. Es braucht Fachleute, welche beratend zur Seite stehen und die nötige Erfahrung mitbringen. Was könnte das für das Bauprojekt Ehe bedeuten? Vielleicht braucht es auch da manchmal zusätzliche Unterstützung, beratende „Helfer“. Ein befreundetes Ehepaar, mit welchem ein offener Austausch möglich ist und wo man auch fragen darf: wie ist das bei euch? Wie habt ihr das gemacht und geschafft? Oder ein Partner-/Ehekurs, der einen solchen Austausch ermöglicht.

Ebenso wichtig scheint mir, dass jeder der Ehepartner seinen eigenen Freundeskreis beibehält und auf diese Art Inputs von Aussen erhält. Zu guter Letzt aber ist es auch wichtig, dass die Bauherren offen sind ihr „Projekt“ neu gemachten Erkenntnissen anzupassen, Veränderungen vorzunehmen, die Baupläne anzupassen und nicht am einstmals gemachten Bauplan stur festzuhalten. Kompromissbereitschaft und Flexibilität ist gefragt.
Eine Baustelle besteht aus einer Fläche für das Bauwerk, auf der ein Bauvorhaben durchgeführt wird.
Der Untergrund ist für ein Bauwerk sehr entscheidend. Das Bauwerk kann noch so gut gebaut werden – wenn der Untergrund schlecht, nicht stabil ist, führt es zu Nichts. Kein intelligenter Bauherr stellt sein Bauwerk auf einen schlechten Untergrund. Man könnte sogar sagen, der Untergrund ist das Wichtigste, der Untergrund trägt das ganze Bauwerk und gibt ihm Stabilität. Was ist der Untergrund, das Fundament einer Beziehung? Worauf bauen Sie? Eine ähnliche Lebenseinstellung, gleiche Wertvorstellungen, eine gemeinsam gelebte Religion, gemeinsame Hobbys, gemeinsame Ziele, gemeinsame Träume, gemeinsame Projekte… Was ist Ihr Fundament?
Baustellen bergen Gefahren
Wie auf einer Baustelle bestehen auch in einer Beziehung Gefahren. Wer sich einem anderen Menschen anvertraut, sich öffnet und alles von sich gibt läuft Gefahr, verletzt oder ausgenutzt zu werden. Ebenso kann eine Beziehung „die dort beschäftigten Personen“ auslaugen und auspowern, an den Rand ihrer Kräfte bringen. Eine weitere Gefahr die droht ist sich selbst untreu zu werden, sich dem Partner zu sehr anzupassen, sich aufzuopfern. Auch in einer Beziehung müssen besondere Vorkehrungen für den Sicherheits- und Gesundheitsschutz getroffen werden zum Beispiel gemeinsame Auszeiten, offene Gespräche, ein gemeinsames Hobby welches Lockerheit und Freude in die Beziehung bringt…

Nun endlich ist der Bau beendet, das Ziel ist erreicht! Sie können sich im Liegestuhl zurücklehnen und sich für den Rest Ihrer Zukunft über das geglückte Bauwerk freuen. Dem ist nicht ganz so…! Vergessen Sie nicht, dass auch ein neues, fertiges, geglücktes Objekt Pflege braucht. Nichts, das wunderbar erschaffen wurde bleibt ohne Aufwand weiter so wunderbar bestehen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Bauwerk auch in 20 oder 30 Jahren noch so intakt ist, müssen Sie hier mal wieder einen Neuanstrich machen, dort mal wieder einige Bretter erneuern und ihr Bauwerk hegen und pflegen. Machen Sie das auch mit Ihrer Ehe so!
Bericht: PD